Nachhaltigkeit siegte beim Deutschen Gründerpreis, am 13.09.2022 zum 20. Mal im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin vergeben wurde. Die Gründerinnen von traceless materials aus Hamburg nahmen den Preis in der Kategorie StartUp für die Entwicklung eines Bio-Granulats aus Getreide-Abfall entgegen, das Kunststoff ersetzt. Osapiens aus Mannheim wurden als Aufsteiger für ihre B2B-Softwarelösungen, die eine digitale Grundlage für nachhaltigere Lieferketten schaffen, auszeichnet. Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche verliehen. Für sein Lebenswerk wurde Badezimmer-Visionär Klaus Grohe ausgezeichnet. Den seltenen Sonderpreis verliehen die Partnervertreter des Deutschen Gründerpreises an Tatjana Kiel und ihre Initiative #WeAreAllUkrainians. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis.
Die Hamburgerin Dr. Anne Lamp (31) hat der weltweiten Verschmutzung durch Kunststoffabfälle den Kampf angesagt. Gemeinsam mit Johanna Baare (33) lässt sie einen Bio-Traum Realität werden: Ein Abfallprodukt, das selbst schon bio ist, wird umweltschonend weiterverarbeitet und ersetzt ein Problemprodukt: Getreidereste statt Kunststoff! Verfahrensingenieurin Lamp hat einen Stoff erfunden, der in vielen Bereichen der Konsumgüter-Herstellung Plastik ohne großen Aufwand ersetzen kann. Das "traceless"-Granulat lässt sich praktisch wie Kunststoff-Granulat verarbeiten, besteht aber nicht aus Erdöl, sondern aus Getreide-Abfall. Die Jury entschied, den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie StartUp auch deshalb an traceless materials aus Hamburg zu verleihen, weil "Sie kein Unternehmen auf die Beine stellen wollen, das keine Rücksicht nimmt, sondern eines, das Verantwortung übernimmt, das einen positiven Impact auf die Welt hat."