Die Formen blieben langfristig stabil und konnten immer wieder umgeformt werden. Obwohl der Kunststoff in der Praxis nicht im direkten Kontakt mit Wasser verwendet werden sollte – weil er dann seine Form verliert –, kann er Wasser aufnehmen und in feuchten Bedingungen verwendet werden. Die neuen Biokunststoffe zeigten hochwertige mechanische Eigenschaften im Vergleich zu derzeit weit verbreiteten Kunststoffen.
"Unsere Forschung liefert eine praktikable Methode, um weitere umweltfreundliche Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln", erklärt der leitende Autor der Studie, Prof. Dr. Kai Zhang von der Universität Göttingen. Das neue Verfahren kommt ohne teure und komplexe Maschinen und energieintensive Verarbeitungsbedingungen aus. Es vereinfacht die Herstellung von Kunststoffen erheblich und macht deren Verarbeitung und Recycling umweltfreundlicher und nachhaltiger. "Biokunststoffe wie unserer können in vielen verschiedenen Bereichen, etwa in der Biologie, Elektronik und Medizin, eingesetzt werden", sagt Zhang. "Die schädlichen Auswirkungen von herkömmlichen Kunststoffen auf die Umwelt könnten minimiert werden, wenn alternativ Biokunststoffe wiederverwendet würden."