"Künstliche Intelligenz und technische Lösungen für mehr Nachhaltigkeit sind entscheidend, um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu bewältigen. Daher zählen sie zu unseren Förderschwerpunkten", sagt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.
"Aktuell fördern wir in Rheinland-Pfalz Projekte mit rund 40 Millionen Euro", so Streiter weiter. "Den Transfer in die wirtschaftliche Verwendung denken wir dabei immer mit." Im Anschluss an das Grußwort von Dr. Felix Streiterstellten Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Michael Wahl und Prof. Dr. Klaus-Uwe Gollmer das Projektes KI-GenF vor und nahmen die Teilnehmenden mit zu einer beeindruckenden Laborführung. Das Projekt KI-Genf ermöglicht es, industrielle Kunststoffabfälle für den filamentgebundenen 3D-Druck aufzuarbeiten.
Hierzu werden die Abfälle unter anderem mit Unterstützung von Kamerasystemen sortenrein getrennt, zerkleinert und zu neuem Druckmaterial, dem sogenannten Filament extrudiert. Bei den einzelnen Arbeitsschritten werden mit Hilfe von Sensoren Prozessdaten erfasst welche anschließend durch Verfahren des maschinellen Lernens ausgewertet und Prozessoptimierungen erreicht werden. Diese intelligente Rückführung von Kunststoffabfällen in den Kunststoffkreislauf ermöglicht es, den Abfallstrom in Firmen zu reduzieren. Interessierte Unternehmen können für eine Zusammenarbeit gerne die Projektleiter Prof. Wahl und Prof. Gollmer kontaktieren. Das interdisziplinäre Team mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Verfahrenstechnik, Informatik und dem Maschinenbau optimiert darüber hinaus den 3D-Druckvorgang mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Bei der generativen Fertigung werden Prozessparameter wie Filamentdurchmesser, Fertigungstemperaturen beziehungsweise auftretende Abweichungen erfasst und der Prozess laufend angepasst.