Die Kunststoffbranche erlebt in der öffentlichen Meinung eine wahre Talfahrt. Aber sind die Zeiten des künstlichen Wunderwerkstoffes tatsächlich passé? Man möchte es fast meinen, aber diese Frage lässt sich bei genauer Betrachtung nicht pauschal beantworten. Zwischen technisch notwendigem Einsatz und einer eher überflüssigen Verwendung von Plastik liegt eine gehörige Spannbreite. So dürfte es allen Unkenrufen zum Trotz äußerst schwierig sein, ohne den Einsatz von Kunststoffen mit seinen optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften die Klimakrise zu bewältigen. Allerdings muss der generelle Umgang mit Kunststoffen, das Produzieren und Konsumieren, neu gedacht werden. Dies beginnt genau genommen bereits beim Produktdesign, um einerseits Ressourcen sparsam einzusetzen und diese gleichzeitig erneut nutzbar zu machen. In Kombination mit geeigneten Verwertungstechnologien kann der Übergang zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft gelingen.