Recycled Polymer Packaging Karlsruhe, kurz RepoPaK, nennen die Studenten die nachhaltige Versandkiste, welche aus den Altkunststoffen hergestellt wird. Mit ihrem Konzept überzeugten sie beim bundesweiten chemPLANT-Wettbewerb der kreativen jungen Verfahrensingenieure (kjVI) in der Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und erhielten 2021 den ersten Preis. Die Herausforderung war, ein innovatives, nachhaltiges und wirtschaftliches Konzept für das Recycling hin zu einem höherwertigen Produkt zu entwickeln. Dafür war der Hauhaltsabfallmix einer typischen Großstadt der Ausgangspunkt. Verpackungen aus Kunststoffen gehören zu den Leichtverpackungen, die laut Statistischem Bundesamt mit 32 Kilogramm pro Person 2019 den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte ausmachten.
"Mit dem zweiten Teil unseres Ansatzes blicken wir in die Zukunft, denn das RepoPaK lässt sich mit Drohnen transportieren, ist wasserfest und durch seine Wabenstruktur stabil und leicht. Somit ist es im Vergleich zum heute üblichen Pappkarton für den voll automatisierten Versand der Zukunft ideal geeignet", sagt Philipp Beeskow vom Team RepoPaK. Ein weiterer Clou ist die Faltbarkeit der Boxen: Wenn die vom Versandhändler gelieferten Weihnachtsgeschenke herausgenommen sind, lassen sich die Kisten bis zur nächsten Verwendung zu Hause platzsparend verstauen. Die Kisten unterschiedlicher Größe – vom Schuhkarton bis zum großen Gewerbepaket – ließen sich aus einem für das jeweilige Volumen geeigneten Recycling-Kunststoff fertigen, betonen die Nachwuchsingenieure. Durch ihre Sortenreinheit seien die Boxen am Ende ihrer Lebensdauer selbst wiederum problemlos zu recyceln. Im Vergleich zu Einweg-Versandkartons könnte die Produktidee Herstellungskosten, Energie und CO2 einsparen, sowie Abfall vermeiden. So lasse sich mit Müll Müll vermeiden und ein weiterer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen, so das Team.