Wie die Forscherinnen und Forscher in ihre Veröffentlichung berichten, können durch die Kombination eines molekular designten Farbstoffes mit einem geeigneten und vor allem nicht-spröden Kunststoffes makroskopische Kräfte nun auf die molekulare Skala übertragen werden. Diese einwirkenden Kräfte können zum Beispiel äußerer Druck oder Zug sein.
Das Farbstoffmolekül "fühlt" damit die Kraft, die innerhalb des Kunststoffes wirkt, und zeigt weiterhin Kraftänderungen durch Änderungen der Farbigkeit an. Nimmt die Kraft auf den Kunststoff ab, geht das Farbstoffmolekül wieder in seinen Ausgangszustand zurück. Daher wird dieser Farbstoff auch als "molekulare Feder" bezeichnet – sie dehnt sich und "springt" danach wieder in den Ursprungszustand.
Im Vergleich zu bereits existierenden molekularen Schaltern, die Kräfte in Kunststoffen durch Farbänderung anzeigen können, liegen die Vorteile hier klar auf der stufenlosen Abbildung von verschieden großen Kräften sowie des Feder-artigen Verhaltens des Moleküls, das damit immer wieder eingesetzt werden kann.