Ebenerdigkeit und leichte Beschickbarkeit aller Hallen waren eine ebenso wichtige Voraussetzung wie die Schwerlasteignung des Bodens und die technische Versorgung der Stände aus dem "Untergrund". Neben der technischen Versorgung wurde auch das Dienstleistungs- und Versorgungsangebot für die Kundinnen und Kunden in der Konzeption von Anfang an berücksichtigt. So wurden die Hallen übersichtlich als Rundlauf angeordnet und mit Plexiglas überdachte Fußgängerbrücken in fünf Metern Höhe zwischen den Hallen schufen ein Gelände der kurzen Wege. Diese charakteristischen „Röhren“ des Düsseldorfer Messegeländes mit einer Gesamtlänge von 1.000 Metern waren ein echtes Alleinstellungsmerkmal und beinhalteten die damals längsten Rollsteige Europas. Zum Gesamtkonzept des Geländes gehörten auch Restaurants mit insgesamt 5.000 Sitzplätzen und Büros für Behörden wie Polizei, Zoll und Feuerwehr sowie Dienstleister wie Post, Speditions- und Reinigungsunternehmen, Apotheke und Banken und sogar ein Hallenbad. Das topmoderne "Vortragszentrum", das CCD.Süd, legte man damals unmittelbar neben dem Hauptrestaurant und dem Rheinufer an, so dass kleinere Messen parallel zu Vortragsveranstaltungen stattfinden konnten. "Mit seinem vorbildlich durchdachten Gesamtkonzept setzte das Messegelände in Stockum neue Maßstäbe hinsichtlich Architektur, Technik, Infrastruktur und Service. Es diente zurecht als Vorbild für zahlreiche Messegelände weltweit, wie Paris Nord, Birmingham oder Osaka, die in den Folgejahren gebaut wurden", erklärt Wolfram N. Diener.