PU-Schäumen zählen zu den duroplastischen Kunststoffen, sprich sie vernetzen oder härten etwa unter Einfluss von Hitze aus, lassen sich anschließend allerdings nicht mehr einschmelzen und umformen. Aufgrund dieser Tatsache wurden PU-Schäumen in der Vergangenheit vornehmlich deponiert beziehungsweise thermisch verwertet. Das neue, von US-amerikanischen Wissenschaftlern der Northwestern University und der University of Minnesota entwickelten Verfahren [1] sieht vor, Polyurethanschaumabfälle zunächst unter Einsatz einer Katalysatorlösung formbar zu machen. In einem Doppelschneckenextruder wird dann die Luft aus der Schaummasse entfernt und ein hartes beziehungsweise flexibles Polymermaterial erzeugt, das sich zur Erzeugung unterschiedlicher Kunststoffe und
Kautschuk eignet. Die resultierenden Polymermaterialien lassen sich laut Meinung der Wissenschaftler zur Herstellung einer großen Bandbreite unterschiedlicher Produkte verwenden, zum Beispiel Schuhpolster, Uhrenarmbänder, Räder für Einkaufswagen und Skateboards sowie Stoßfänger und andere, in Automobilien eingesetzte polymerbasierte Werkstücke.
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