Für welche Produkte könnten diese Kunststoffe dann eingesetzt werden?
Fabarius: Insbesondere Produkte, die eine lange Lebenszeit bieten müssen, können ein Einsatzgebiet für solche Kunststoffe sein, um den Vorteil der Nachhaltigkeit auszunutzen. Durch die Vielfalt, der mit Hilfe von Mikroorganismen herstellbaren Polymerbausteine, können viele Polymere abgeleitet werden, wie etwa Polyamide oder Polyester, die unter anderem in der Herstellung von Fasern oder Folien genutzt werden können.
Wie können Ihre Forschungsergebnisse künftig in CO2-produzierenden Unternehmen eingesetzt werden?
Fabarius: Unsere Arbeiten zielen auf die Entwicklung einer nachhaltigen und CO2-basierten Produktionsroute für verschiedenste Chemikalien ab. Insbesondere sehen wir die Vorteile solcher Prozesse in der CO2-Emissionsminderung bei gleichzeitiger Wertschöpfung. Die neuerdings bei der Emission von CO2 anfallenden Kosten können somit reduziert und gleichzeitig eine wirtschaftliche Verwertung eröffnet werden. Das ist sicher sehr spannend und gerade ein aktuelles Thema für CO2-emitierende Unternehmen. Selbstverständlich müssen dafür die genutzten Kaskadenprozesse ökonomisch effizient und rentabel sein. Daran arbeiten wir.