Das Besondere an Kunststoffen ist, dass diese texturbasierten Effekte in der Oberfläche eines einzigen Kunststoffmaterials erzielt werden können, ohne dass zusätzliche Beschichtungen oder Materialkombinationen erforderlich sind, entweder als sogenannte In-Mould-Texturen, die direkt auf ein Spritzgusswerkzeug aufgebracht werden, oder mit einem zusätzlichen Prozess wie Laserätzen oder Mikrobearbeitung.
Über die Oberflächenstruktur hinaus kann die Kombination verschiedener Formen desselben Kunststoffmaterials reichhaltige und schöne Effekte erzeugen. Auf der einfachsten Ebene können transparente und intransparente Qualitäten kombiniert werden, um Glanz und Tiefe zu verleihen. Aber auch andere Materialeigenschaften können dabei erforscht werden. Einige starre Kunststoffe können mit weichen Elastomeren kombiniert werden, die dieselbe grundlegende Chemie aufweisen, um umspritzte Details mit angenehm weicher Haptik zu ermöglichen, ohne die Recyclingfähigkeit des Teils negativ zu beeinflussen. Dasselbe gilt für synthetische Textilien, bei denen gewebte Textilien oder lose Fasern mit ihren starren Gegenstücken aus Kunststoff kombiniert werden können, um Verbundkonstruktionen mit einem bestechenden Maß an Detailtreue und Lebendigkeit zu schaffen.