Die Luftfahrt steht heute ganz besonders im Fokus der Öffentlichkeit, wenn es um das Thema Umwelt- und Klimaschutz geht. So hat sich die Luftfahrtbranche vorgenommen, die CO2-Emissionen 2050 gegenüber 2005 zu halbieren. Ein Ansatz, um Treibstoff und damit CO2 zu sparen, ist der Leichtbau und die damit verbundene Verwendung leichter Werkstoffe, die zudem alle für die Luftfahrt relevanten Anforderungen erfüllen – und das sind heute vor allem FVK aus Carbon. Bei optimalem Design kann mit diesem Werkstoff gegenüber Aluminium eine Gewichtsreduktion von etwa 50 Prozent realisiert werden.
Neben der Treibstoffersparnis hat das reduzierte Gewicht einen weiteren Effekt: Leichtere Flugzeuge benötigen filigranere Fahrwerke und kleinere Tanks. Das spart Material und kompensiert Mehrkosten, die durch FVK entstehen. Weitere Vorteile des Werkstoffs sind eine bessere Verarbeitbarkeit gegenüber anderen Materialien, hohe Chemikalien- und Korrosionsbeständigkeit, hohe mechanische Stabilität, gute Gleiteigenschaften, Wartungsarmut, Temperaturbeständigkeit und inhärente Flammwidrigkeit.
Kunststoff ist im Flugzeug an verschiedensten Stellen zu finden: Im Flugzeuginnenraum haben sich GVK etabliert, im Flugzeugrumpf dagegen CFK. Faserverstärkte Kunststoffe kommen in Befestigungselementen, Dichtungen, Kabinenausstattung und Verkleidungsteilen ebenso zum Einsatz wie in Antriebs- oder Trinkwassersystemen.
Kunststoffverarbeitende Unternehmen wie die Röchling SE & Co. KG, die igus GmbH oder die Ensinger GmbH bieten Materialien an, die den hohen, für die Luftfahrt geltenden Anforderungen gerecht werden und zudem die Brandschutznormen FAR 25.853 und UL94 V0 erfüllen.